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CDU Social Media: Parteien-Check Bundestagswahlen 2013

Screnshot: Facebook Profil der CDU
So präsentiert die CDU Social Media Profile zur Bundestagswahl 2013: Facebook.

Am 22. September 2013 stehen die 18. Wahlen des Deutschen Bundestags an. Längst hat der Kampf um die Gunst der Wähler begonnen, in der Pole Position steht die CDU, die momentan die Bundeskanzlerin stellt. Aus dieser Position hinaus nutzt die CDU Social Media Kanäle um Wähler von ihren Ideen und Grundsätzen zu überzeugen und die Konkurrenz im Regen stehen zu lassen. Wie sich im Social Media Check zu den Bundestagswahlen 2013 zeigt, geht die CDU sehr viel aggressiver in den Social Media-Wahlkampf als die SPD.


CDU Social Media: Facebook

Die CDU hat auf ihrer Facebook-Präsenz 26.093 Fans und damit einige weniger als die SPD mit 35.023 Fans (Stand: 12.03.2013). Dafür sind die Nutzer mit 18 bis 24 Jahren im Durchschnitt jünger. Über die Beiträge, die die CDU seit 2011 auf ihr Profil stellt, reden momentan 2.900 Personen (Stand: 20.03.2013) darüber. Im Vergleich: Auf der SPD-Seite sprechen 6.392 User über die Beiträge.

Facebook ist der am stärksten bespielte Social Media-Kanal der CDU. Was hier auffällt ist, dass der Schwerpunkt der Beiträge darauf liegt, die Konkurrenz-Parteien lächerlich zu machen. Anders sind Beiträge wie „Such den Steinbrück – eine Bilanz der ersten 100 Tage“, der auf ein You Tube-Video verlinkt, nicht zu verstehen. Auch auf die Grünen hat sich die CDU eingeschossen und der Partei sogar eine Serie gewidmet. Vorläufig letzter Beitrag vom 19. März 2013: „Die Grünen: 30 Jahre lang von Umweltpolitik geredet. Wer hat’s gemacht? Die CDU. (Folge 8 von 12)“. Auch zu aktuellen Themen meldet sich die CDU auf dem Facebook-Kanal: „Eine gute Übersicht mit den wichtigsten Fragen und Antworten zum Finanzhilfeprogramm für Zypern.“ Was jedoch völlig fehlt ist der Versuch mit den Usern in Kontakt zu treten. Es wird zu aktuellen Themen wie dem Internationalen Frauentag keine Diskussion angeregt, sondern mit einem Foto darauf verwiesen, dass die CDU die BundeskanzlerIN stellt. Auf dem Facebook-Kanal merkt man sehr deutlich: Die CDU ist im Wahlkampf.

 

CDU Social Media Profil Facebook 

 

CDU auf Social Media: Profil bei Twitter

Der Twitter-Kanal der CDU hat 27.683 Follower und es wurden bisher 2359 Tweets verschickt. Die Inhalte decken sich grundsätzlich mit denen auf dem Facebook-Kanal, für einen Dialog mit den Followern reicht es hier freilich auch nicht. Im Unterschied zur SPD vernetzt sich die CDU-Parteien-Seite auf Twitter, aber auch auf Facebook, nicht so stark mit den einzelnen Politikern aus der eigenen Riege. Inhaltlich werden mehr Themen aus der Bundesregierung dargestellt, was sicher mit der besonderen Stellung der CDU-Politikerin Angela Merkel zu tun hat. Es lässt sich nur vermuten, dass sich die CDU mehr auf ihre Basis stützen würde, wenn sie die Bundeskanzlerin nicht mehr stellen würde.

 

CDU Soical Media: Profil bei Twitter

 

CDU Social Media: CDU Videos auf YouTube

Die CDU hat sich mit dem Channel CDU.TV auch auf dem Social Media-Kanal YouTube etabliert. Seit dem Start im August 2008 wurden die Videos 2.159.282 Mal abgerufen. Insgesamt gibt es 9 Playlisten, was wesentlich weniger als die 28 Playlisten der SPD sind, die aber teilweise nur leidlich gefüllt sind. Die 460 zur Verfügung stehenden Videos der CDU sind so wesentlich einheitlicher auf die Playlisten verteilt, wobei die meisten Videos auf die Playlist von Angela Merkel und der Playlist für mitgeschnittene Veranstaltungen gestellt werden. 2.789 YouTube-User haben den Channel abonniert. Auf der Playlist CDU.TV Aktuell hat es sich die CDU wiederum zur Aufgabe gemacht die SPD abzuwatschen. Seit dem Start des Wahlkampfes ist Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zum Thema Nummer 1 geworden. In der Playlist UNION Magazin gibt es gut produzierte Videos, mit denen die User kurze Statements oder Einblicke in Veranstaltungen bekommen. Neben Facebook ist der YouTube-Channel der aktivste Social Media-Kanal der CDU.

 

YouTube Kanal der CDU

 

CDU Social Media: Profil bei Google+

Seit dem November 2011 ist die CDU auch auf dem Social Media-Kanal Google+ vertreten. 23.031 Personen haben die CDU in ihrem Kreis, eine Diskussion mit den Nutzern wird auch hier nicht angestrebt. Was auffällt ist, dass es hier weniger Beiträge zu den Konkurrenz-Parteien gibt, sondern lediglich Partei-Statements und Beiträge zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen wie der Papstwahl. Warum hier auf die meinungsbildenden Beiträge zu der SPD und den Grünen verzichtet wird, bleibt unklar. Möglicherweise orientiert man sich an den Nutzern der jeweiligen Social Media-Kanäle. Während die provozierenden Beiträge bei der jüngeren Facebook-Zielgruppe ankommen mögen, wird Google+ von einer gediegeneren Zielgruppe und vornehmlich Männern genutzt – vielleicht ein Grund für die Themenwahl der CDU.

 

Google+ Seite der CDU

 

CDU Social Media und Jugend: meinVZ

Im Gegensatz zur SPD ist die CDU auch auf meinVZ vertreten. Immerhin 13.433 Personen finden die Seite gut. Welche Strategie dahinter steckt ist nicht klar. Dafür verzichtet die CDU auf einen Pinterest- und Soundcloud-Kanal, den die SPD zwar hat, aber nur leidlich bespielt.

 

CDU bei meinVZ

 

Fazit CDU Social Media im, Parteien Check zur Bundestagswahl 2013

Wie auch die SPD ist die CDU auf allen größeren Social Media-Kanälen vertreten. Auch die einzelnen Ländergruppen und CDU-Politiker haben teilweise Accounts. Wie auch die SPD versteht sich die CDU noch nicht so sicher darauf in einen Dialog mit den potenziellen Wählern zu gehen. Die Plattformen werden vornehmlich für die Weiterverbreitung von Parteithemen genutzt. Im Moment fokussiert die CDU außerdem sehr stark den Wahlkampf an, indem sie provokative Beiträge postet. Grundsätzlich scheint sich die CDU mehr Gedanken über die jeweiligen Zielgruppen der einzelnen Social Media-Kanäle gemacht zu haben. Mehr Nutzerzahlen und eine größere Resonanz kann sie deshalb bisher aber nicht verbuchen.