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Onlineshops – Konversionsraten optimieren – ConversionCamp (Web Arts): Testen, Messen und Neuromarketing-Erkenntnisse beachten

Bild: conversioncamp frankfurt
ConversionCamp 2010 Fankfurt WebArts AG

Mehr als 200 Teilnehmer  aus aller Welt trafen sich gestern in Frankfurt am Main um in interaktiver und offener Atmosphäre Wissen zu verschiedene Ansätze zu CRO  (Conversion Rate Optimization) und LPO (Landigpage Optimization) auszutauschen. Der Vorstand der Web Arts AG André Morys führte durch das außerordentlich gute und lange Programm mit sehr guten Beiträgen von Agenturen, Beratern und Dienstleistern. Schwerpunktthemen waren neben Tests und Analyse  von und die Konversionsraten in Onlineshops optimierenden Maßnahmen, Neuromarketingansätze auf Basis der Limbic Map.

Veranstaltung zur Conversionrate Optimierung im ECommerce

Das Konzept ohne Sponsoren zu arbeiten und dadurch die Vorträge auf  maximale Relevanz und Nutzen zu bringen ging auf. Mit 20 Vorträgen zwischen 9.30 Uhr und 19.30 Uhr wurde viel Wissen geboten. Die Vorträge beleuchteten das Thema Konversionraten-Optimierung von allen erdenklichen Seiten. In den Kaffee-Pausen, zum Mittagessen und zum Cocktail danach wurde exzellentes Catering geboten und blieb dennoch erstaunlich viel Zeit für Networking.

A/B-Testing zur Optimierung von Landingpages

Hervorzuheben war die Keynote der CRO-Evangelistin Raquel Hirsch, die später twitterte „Wer braucht Traffic, wir wollen Conversions!“ (Tweets zum Conversion Camp ) . Im Tenor forderte sie auf, alle Maßnahmen jedenfalls vor dem Launch zu testen und nach dem Launch begleitend zu analysieren. Die Ergebnisse von A/B-Tests relativierte Steven Pavlovich von Conversion Factory und zeigte auf, dass Tests zu Landingpages von Produkten deren Product Life Cyrcle länger ist, schon mal 40 Wochen laufen müssten. Einen Rechner zur optimalen Laufzeit von A/B-Test gibt es unter In dem Zusammenhang wäre noch ein Beitrag zum Thema Eyetracking wünschenswert gewesen.

Optimale Produkttexte im Onlineshop

Den Einsatz von Produkttexten, die anhand von Keywords auf männliche und weibliche Nutzer optimiert sind und eine entsprechende A/B-Test Studie stellte Heike Häfele , Beraterin von Aexea sehr ausführlich und eindrucksvoll anhand einer Case Study zur Optimierung der Texte von http://www.dergepflegtemann.de dar.

Webanalyse zur Optimierung von Konversionsraten

Nach der Mittagspause lockerte Frank Reese vom Berliner Anbieter für Webanalyse Webtrekk das Publikum mit einem philosophischen Beitrag über die Sinnhaftigkeit von Dashboards und KPIs auf. Den optimalen Einsatz einer Produktsuche und Websitesuche erläuterte Stefanie Rätz von Factfinder mit amüsanten Praxisbeispielen wie „Birckenstocks“.

Neuromarketing – Neue Zielgruppen mit Limbic Map

Hochinteressant waren die Beiträge Rund um das Thema Neuromarketing und die Limibic Map der Gruppe Nymphenburg, Thorsten Wilhelm und Matthias Henrici. Sie zeigten deutlich auf, dass das alte Modell demographischer Zielgruppensegmentierung nach Alter, Herkunft und Geschlecht endgültig ad acta gelegt werden kann und man statt dessen nach Motiven und Ambitionen der User unterscheiden muss. Landingpages, Texte und Bildsprache sind danach auszurichten, ob man sich an einen zurückhaltenden, sicherheitsbewussten User richtet oder eher an einen Abenteuer. Alter und Geschlecht spielen eine zu vernachlässigende Rolle. Wie solche Maßnahmen konkret vor und nach dem Einsatz getestet werden können trug  Jan Herstell von frontlineshop mit einer sehr detaillierten Videounterstützten Casedtudy vor.

Trageting Solutions und Content Delivery Network zur Optimierung von Konversionsraten

An dieser Stelle wäre noch ein Beitrag für Targeting Solutions und Targeted Campaigns angebracht gewesen, denn genau mit solchen Technologien ließe sich ja herausfinden, welcher Typ von User gerade kommt und welche Landingpages ich ihm bieten möchte um die Konversionsrate nach oben zu schrauben. In den USA wird für Targeted Campaigns in 2011 eine Wachstumsrate von 60% prognostiziert. Gefehlt hat in der Vortragsreihe auch ein Beitrag über die Verbesserung von Ladezeiten und Verfügbarkeit durch den Einsatz von CDN-Lösungen. Denn so schön die Seiten aussehen und so gut sie above the fold auf eine hohe Konversion getrimmt sind, erreichen diese Maßnahmen den Nutzer nicht, der nach 4,5 Sekunden die Produktdetailsite wieder verlässt ohne etwas gesehen zu haben.

What would Google do?

Kurz vor dem Cocktail vermochte auch Jan Meijerhof von Google noch alle Zuhörer bei Laune zu halten. In seinem hervorragenden Beitrag ,  gab er Einsicht wie Google das Thema Landingpageoptimierung sieht und verheimlichte nicht, dass 7 von 10 Top-Adwords Accounts aus einem der lukrativsten Keywordsegmente regelmäßig Kardinalfehler bei der Gestaltung von Landingpages begingen und durch sein Team darauf aufmerksam gemacht werden. Auch Meijerhof mahnte den Gebrauch von Web-Analytics-Tools an, die meistens im Einsatz sind, aber deren Ergebnisse keine Beachtung finden. Gekonnt neutral ohne einmal „Google“-Analytics zu sagen.

ConversionCamp 2011: 2 Tage Veranstaltung zum Thema Optimierung der Konversionsraten

Die Veranstaltung wurde dem Anspruch gerecht und vermittelte Know-How auf dem neusten internationalen Stand für E-Commercler: die entweder als E-Commerce-Manager, Inhaber oder Geschäftsführer die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse zu verantworten haben; für Online-Manager: die im Rahmen eines Web-Portals die Ergebnisse digitaler Wertschöpfung , z.B. Lead-Generierung, Newsletter-Registrierungen, voran bringen und für Web-Marketer, die die Effektivität von Online-Maßnahmen, SEO- und PPC-Kampagnen zu verantworten haben und nach Wegen suchen, die Ergebnisse zu verbessern.

Vielen Dank und großes Lob dem Veranstalter. Per Handzettelabstimmung wurde ermittelt das 90% der Teilnehmer 2011 gerne eine 2-tägige Veranstaltung hätten. Das ConversionCamp 2011 wurde für den 1./2. September 2011 in derselben Location angekündigt – am Frankfurter Osthafen, dann aber mit Espresso und Beiträgen zu Targeting Solutions und Serverlösungen wie Content Delivery Networks.