Portale und Onlineshops brauchen gute einzigartige Produktbeschreibungen genauso wie Bilder und Videos. Unique content bringt neue Nutzer und so mehr Umsätze, gute Beschreibungen beraten Besucher beim Kauf oder der Auswahl von Dienstleistungen im Immobilen-, Reise- oder Gesundheitsbereich. Was bei Bildern offene oder lizenzpflichtige Datenbanken wie Fotolia und Photocase seit mehreren Jahren machen bildet mehr und mehr auch Geschäftsgrundlage im Bereich Texterstellung- und Distribution.
Die Erstellung von Texten können bei Portalen wie bei Onlineshops nur noch in begrenztem Rahmen Praktikanten, Studenten oder auch festangestellte Schreibern inhouse übernommen werden. User erwarten eine hohe Informationsdichte. Texte, wie „gutes Gerät, kompakt und trotzdem tolle Bilder“ oder „gute Lage, guter Service, etwas laut“ reichen als Beschreibungen von Hotels und Digitalkameras nicht mehr aus – nicht um die Konversionsrate durch gute Beratung zu erhöhen und auch nicht, um sich durch unique content von Mitbewerbern abzuheben und besser in Suchmaschinen zu positionieren.
User generated Conten wie Kundenmeinungen und Produktbewertungen sind gute Empfehlungsmarketinginstrumente, reichen aber alleine nicht zur optimalen Kaufberatung und zur Suchmaschinenoptimierung nur begrenzt. Woher also nehmen, wenn nicht stehlen bzw. copy + pasten?
Die Beschaffung, Verwaltung und Aufbereitung der Inhalte haben sich in Deutschland zum Beispiel content.de, contilla, textbroker oder die Berliner Agentur suite101 zum Geschäftsmodell gemacht. Dabei gibt es einige Unterschiede zu beachten.
Das Kölner Unternehmen contilla, gegründet Ende 2009 zum Beispiel vermittelt gegen Provisionszahlung Content-Lizenzen zu 15 Themenbereichen zur Zweitverwertung. Die Inhalte werden von mehr als 100 Kooperationspartnern wie Gräfe & Unzer oder Netdoktor bereitgestellt. Contilla hat keinen direkten Kontakt zu den Autoren, daher muss der Abnehmer die Texte so nehmen, wie sie kommen und kann sie nicht weiter beeinflussen. Diese Texte stellen keinen unique content dar.
Anders arbeiten da zum Beispiel der Pionier textbroker.de, der seit 2005 als Autorennetzwerk Schreiber und Publisher zusammenbringt. Hier haben Publisher die Möglichkeit, Aufträge einzustellen und Keyword, Keyworddichte, Länge und Qualität vorzugeben. Mit der Zeit sind so Kompetenzbereiche bei Autoren und langfristige Auftragspartnerschaften entstanden. Ist der Publisher nicht zufrieden, kann er die Arbeit monieren und die Annahme verweigern. Das Riskio ist also gering. Der Content ist on demand verfügbar – fragt man etwa nach Handtaschen, IPad oder Saftpressen, Pulsuhren aber auch Museen in Berlin bekommt kann man sicher innerhalb weniger Std. einen Autoren und binnen Tagesfrist den gewünschten Text. Die Zahlungsabwicklung erfolgt über Textbroker per Guthaben oder Rechnung. Mittlerweile steht eine API bereit, die die Kommunikation zum Upload von Aufträgen und Download und Integration von Texten voll automatisiert in alle gängigen CMS unterstützt.
Weitere Anbieter von Webtexten nach Themengebieten für Onlineshops und Websitebetreiber sind seit 2008 die Berliner suit101 und seit April 2010 content.de aus Hannover und kleinere Player wie contentworld aus Borken. DemandMedia aus den USA bietet Texte, Bilder und Videos aus einer Hand, sind aber noch nicht in Deutschland vertreten.
http://www.content.de/
http://www.contilla.de/
http://www.contentworld.com/
http://www.demandmedia.com/
http://www.suite101.de/
http://www.textbroker.de/